1954
Das Oberrheinisches Sinfonieorchester Lörrach wird im Sommer 1954 als ‚Orchester Oberrheinische Musikfreunde‘ von Renatus Vogt gegründet. Renatus Vogt ist ebenso Gründer und Leiter der Musikschule Lörrach, sowie Dirigent der Stadtmusik Lörrach.
Wolfgang Amadeus Mozarts unvergängliche Werke bilden von Beginn der Orchesterarbeit an einen Schwerpunkt der Konzertprogramme. Bereits am 2. April 1955 veranstaltet das aus Profi – und Amateurmusikern aus Lörrach, Müllheim und dem Sinfonieorchester Basel zusammengesetzte Orchester, in der Stadthalle Lörrach das erste Konzert mit Werken von Mozart. Aufgeführt wird die Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“, das Violinkonzert Nr. 5 A-Dur und die große 39. Sinfonie in Es-Dur. Solistin ist Konzertmeisterin Verena Honigberger. Die virtuose Geigerin und prägt von Anfang an neben Renatus Vogt die Orchesterarbeit in hohem Maße. In zahlreichen Konzerten brilliert sie als Solistin, bildet als erfolgreiche Violinlehrerin (Städtischen Musikschule Lörrach von 1974 bis 1997) zahlreiche talentierte Schüler und Schülerinnen aus und gewinnt sie für das Musizieren im Orchester.
1959
Aufgrund fehlender Unterstützung aus öffentlichen Mitteln muss die Orchesterarbeit nach zehn Konzerten und etlichen musikalischen Auftritten bei öffentlichen Anlässen im Frühling 1959 wieder eingestellt werden.
ab 1965
Im Herbst 1965 regt der damalige Oberbürgermeister Egon Hugenschmidt an, das kulturelle Leben der Stadt Lörrach wieder durch Sinfoniekonzerte des Orchesters zu bereichern. Die Probenarbeit wird am 19. Januar 1966 in der neuen Aula des Hans-Thoma-Gymnasiums wieder aufgenommen. Das erste Konzert nach der sechsjährigen Pause findet im Juni 1966 als Serenadenkonzert im Rosenfelspark mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart statt.
ab 1989
Am 15. Oktober 1989 wird der Verein ‚Orchester Oberrheinische Musikfreunde Lörrach e.V.‘ gegründet. Franz Seubert, Direktor der Badische Gas AG (heute badenova), initiiert als erster Vorsitzender die Vereinsgründung federführend. Nach seinem Tode 1991 übernimmt Burkhard Pothmann als erster Vorsitzender die Führung des Vereines.
In den Jahren 2000 bis 2007 setzt das Orchester in den Weihnachtskonzerten Schwerpunkte mit Werken von Johann Strauß in dem beim Publikum sehr beliebten zweiten Teil seiner Gala- Konzerte.
ab 2008
Anfang 2008 legt Renatus Vogt aus gesundheitlichen Gründen nach 54 Jahren hervorragenden Wirkens und 150 sehr erfolgreichen Konzerten sein Dirigat nieder.
Gleichzeitig beendet auch die Konzertmeisterin Verena Honigberger ihren großen Einsatz für das Orchester als Aktivmitglied.
Verena Honigberger und Renatus Vogt werden im Frühjahr 2008 zu den ersten Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt.
Im Juli 2008 engagiert der Verein Rolf Schilli, Dirigent und Musikpädagoge aus Offenburg, als Nachfolger von Renatus Vogt.
Gleichzeitig bringt sich Gerhard Indlekofer als Konzertmeister in die Orchesterarbeit ein.
2011
Ende 2011 muss Rolf Schilli die musikalische Leitung aufgrund beruflicher Verpflichtungen abgeben.
2012
Anfang 2012 kann der Verein Stephan Malluschke, Dirigent und Musikpädagoge am Hans-Thoma-Gymnasium Lörrach, als musikalischen Leiter für das Orchester gewinnen. Es beginnt eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Ausweitung des Repertoires auch auf die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, sowie einer Vergrößerung des Wirkungskreises des Orchesters.
2013
Der Verein ändert seinen Namen von ‚Orchester Oberrheinische Musikfreunde Lörrach e.V.‘ in ‚Oberrheinisches Sinfonieorchester Lörrach e.V.‘.
2014
Nach 25 erfolgreichen Jahren muss Burkhard Pothmann sein Engagement als Vereinsvorsitzender aus gesundheitlichen Gründen Anfang 2014 niederlegen.
Seither führt Christian Leccese als erster Vorsitzender den Verein.
ab 2015
Erfolgreich gastiert das Orchester seit 2015 im Rahmen der Kirchenkonzerte in Kandern und ab 2017 jährlich zweimal bei den Schloßkonzerten Wehr.
2016
Renatus Vogt, Orchestergründer und über 54 Jahre künstlerischer Leiter des Orchester stirbt im Alter von 89 Jahren. Das Orchester gedenkt seiner in großer Dankbarkeit.
ab 2019
Bei den Sommerkonzerten 2019 werden zwei verdiente Aktivmitglieder mit der Ehrennadel des BDLO (Bundesverband Deutscher Liebhaberorchester) ausgezeichnet. Es sind dies Gründungs- und langjähriges Vorstandsmitglied Renate Ginz für 55 Jahre aktive Mitgliedschaft und langjähriges Vorstandsmitglied Christa Schmidt für 47 Jahre aktive Mitgliedschaft.
Im Rahmen des Gedenkkonzertes für Renatus Vogt im Burghof Lörrach im Advent 2019 bekommt Gründungsmitglied Verena Honigberger die Ehrennadel des BDLO überreicht für 55 Jahre Konzertmeisterin in aktiver Mitgliedschaft.
Das Orchester feiert sein 65jähriges Jubiläum. Dank einer großzügigen Spende der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden zum Geburtstag kann sich das Orchester den langjährigen Wunsch einer Auftragskomposition erfüllen. Der Komponist ist Willi Vogl.
Von März 2020 bis Juni 2021 ruht, mit einer kurzen Unterbrechung, der Proben- und Konzertbetrieb pandemiebedingt.
2021
Nach zweijähriger, der Pandemie geschuldeten Pause kann das Orchester unter Leitung der Gastdirigentin Brigitte Schnabel endlich wieder zu den Adventskonzerten 2021 auftreten.
Ende 2021 legt Stephan Malluschke leider sein Amt als künstlerischer Leiter aus privaten Gründen nieder. Das Orchester verdankt ihm sehr viel. Unter seinem inspirierenden Dirigat entwickelt es sich zu einem Klangkörper von beachtlicher Qualität weiter. Viele außergewöhnliche Konzertprogramme werden mit ihm während seines 10jährigen Wirkens erfolgreich zur Aufführung gebracht.
ab 2022
Auch für die Sommerkonzerte 2022 übernimmt Brigitte Schnabel das Gastdirigat.
Anfang Juli 2022 kann der Verein Siping Wang als neuen künstlerischen Leiter gewinnen.
Seit Bestehen hat das Orchester über 200 Sinfoniekonzerte aufgeführt und rund 70 öffentliche Anlässe musikalisch umrahmt.
Das Orchester erinnert an sehr verdiente ehemalige Aktivmitglieder wie z.B. Wilhelm Daniels, Georg Destenay, Renate Ginz, Maria Ostertag, Otto Pickel, Manfred Reichelt, Harald Ritter, Karlheinz Sturm und Prof. Atis Teichmanis für ihr unvergessenes Mitwirken.